Die globale Textilindustrie basiert auf einem linearen „take-make-waste“ Modell, das mit den begrenzten natürlichen Ressourcen der Erde nicht langfristig vereinbar ist. Eine Alternative zu diesem Wirtschaftsmodell bietet die Kreislaufwirtschaft, in der Ressourcen stattdessen zirkuliert und damit wiederverwertet werden. Zirkuläre Modeartikel werden beispielsweise aus recycelten oder erneuerbaren Materialien hergestellt und die Wieder- und Weiterverwertung am Produktlebensende bereits während des Designs bedacht. Allerdings ist aktuell nur rund 0,3% der globalen Textilindustrie zirkulär (Circularity Gap Report, 2024), was die Notwendigkeit einer Industrietransformation unterstreicht.
Deshalb beschäftigt sich dieses Projekt mit der Erforschung von zirkulärem und damit nachhaltigerem Modedesign und welche psychologischen Auswirkungen dies auf Produktattraktivität für Kunden und Kundinnen hat. Das geschieht durch die empirische Untersuchung der Wahrnehmung von konkreten konventionellen und kreislaufoptimierten Textilprodukten, um größtmögliche Übertragbarkeit in die Praxis zu gewährleisten. Dadurch können Barrieren und Hebel für die Umsetzung kreislauffähigerer Produktstrategien identifiziert und empfohlen werden. Somit hat die Forschung für die Industrie große Anwendbarkeit, um ökologisches Produktdesign zu stärken und nachhaltige Transformation zu begünstigen.