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BayWISS-Kolleg Economics and Business www.baywiss.de

Projekte im Kolleg Economics and Business

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Renditedifferenzen deutscher Staatsanleihen: Messung und Analyse von Einflussfaktoren

Im Zuge der Weltwirtschaftskrise 2007 und der darauffolgenden Staatsschuldenkrise im Euroraum rückten die Renditedifferenzen von Staatsschuldtiteln im Euroraum als wichtige Messgröße für die Finanzierungskonditionen der Staaten in den Fokus der Öffentlichkeit (Deutsche Bundesbank (Hrsg.) 2011). Diese Ländervergleiche, bei denen zumeist die 10-jährige Renditedifferenz betrachtet wird, basieren auf der Verwendung der Rendite deutscher Bundesanleihen als Approximation für die risikolose Rendite. Die Staatsschuldenkrise zeigte aber, dass selbst deutsche Staatsanleihen nicht als risikolos anzusehen sind. Die Analyse von Renditedifferenzen deutscher Schuldtitel rückt Deutschland in den Fokus der Betrachtung. Deutsche Schuldtitel werden von der risikolosen Benchmark zum Untersuchungsgegenstand. Die Berechnung der Renditedifferenz erfolgt, indem von der Rendite eines Schuldtitels die laufzeitadäquate risikolose Rendite abgezogen wird. Für die Bestimmung der risikolosen Rendite muss eine passende Approximation gefunden werden. Dafür werden das theoretische Konstrukt des risikolosen Zinses dargestellt und die in der Praxis verwendeten risikolosen Zinssätze, wie Overnight Index Swaps, und die von der Arbeitsgruppe für risikofreie Zinssätze vorgeschlagenen Referenzzinssätze verglichen. Die Renditedifferenzen werden anhand der identifizierten risikolosen Renditen bestimmt und interpretiert. Mit der Aggregation der Renditen von Tages- auf Quartalswerte werden die Daten für die Einflussfaktorenanalyse vorbereitet, da ökonomisch fundamentale Faktoren, wie das Bruttoinlandsprodukt, nur auf Quartalsbasis vorliegen. Dabei werden verschiedene Aggregationsmethoden verwendet und verglichen. Für die Identifizierung möglicher Einflussfaktoren auf die Renditedifferenzen bietet sich bei Tagesdaten eine Ereignisstudie an. Für die Analyse ökonomisch fundamentaler Einflussfaktoren können zeitvariable Koeffizientenmodelle oder Einzelgleichungen verwendet werden.

Deutsche Bundesbank (Hrsg.) (2011): Renditedifferenzen von Staatsanleihen im Euro-Raum, in: Monatsbericht, 63. Jg., Nr. 6, Juni, S. 29–47.

MEMBER IN THE JOINT ACADEMIC PARTNERSHIP

since

Joint Academic Partnership Economics and Business

Supervisor University of Regensburg:
Supervisor Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden:

Prof. Dr. Franz Seitz

Prof. Dr. Franz Seitz lehrt Volkswirtschaftslehre, insbesondere Geldpolitik und Finanzmärkte, an der Ostbayerischen Technischen Hochschule in Weiden. Zugleich ist er federführendes Mitglied im "Aktionskreis: Stabiles Geld". Vor seiner Berufung arbeitete er in der Hauptabteilung Volkswirtschaft der Deutschen Bundesbank, Abteilung Geld, Kredit und Kapitalmarkt, in Frankfurt/Main. Prof. Seitz ist Autor zahlreicher Artikel in nationalen und internationalen Fachzeitschriften. Das in seiner Ko-Autorschaft inzwischen in der 6. Auflage vorliegende Buch "Europäische Geldpolitik: Theorie, Empirie und Praxis" ist inzwischen ein Standardwerk im deutschsprachigen Raum. Seine bevorzugten Forschungsgebiete sind Geldtheorie- und -politik, Euro, Währungsunion sowie Banken und Finanzmärkte. Zudem forscht er zu Fragen der volkswirtschaftlichen Bedeutung des baren und unbaren Zahlungsverkehrs. Seit Jahren fungiert Prof. Seitz in mehreren Projekten als Berater verschiedener Zentralbanken, Geschäftsbanken, Finanzdienstleister und Industrieunternehmen.

 

Forschungsschwerpunkte:

  • Geldtheorie und Geldpolitik
  • Finanzmärkte
  • Barer und unbarer Zahlungsverkehr

Project:
Renditedifferenzen deutscher Staatsanleihen: Messung und Analyse von Einflussfaktoren

Vorträge und Präsentationen

Looshorn, M. (2022):
Renditedifferenzen deutscher Staatsanleihen: Messung und Analyse von Einflussfaktoren, Herbstakademie des Verbundkollegs Economics and Business, Plankstetten.

Auszeichnungen

Sonderpreis der Deutschen Bundesbank (Hauptverwaltung Bayern) für die Bachelorarbeit zum Thema „Ursache und Wirkungen von Deflation: Eine empirische Analyse für Deutschland und den Euroraum“

Michael Looshorn

Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden

Coordinator

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Dr. Sabine Fütterer-Akili

Dr. Sabine Fütterer-Akili

Koordinatorin BayWISS-Verbundkolleg Gesundheit und BayWISS-Verbundkolleg Economics and Business

Universität Regensburg
Zentrum zur Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses
Universitätsstraße 31
93053 Regensburg

Telephone: +49 941 9435548
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